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2.LinguisticLandscapeundGeschichteihrerErforschung
GröBesowiederLagedesGeschäftesundderTendenzzurVerwendungmo-
nolingualerfranzösischerTexte.KeineenglischenPhrasenfandmanvoral-
leminEinkaufszentrenundimöstlichenTeilderStadt,dasmehrheitlichvon
derfrankophonenBevölkerungbewohntist.DieZahlderenglischenTexte,
dienebendengesetzlichvorgeschriebenenfranzösischenAufschriftenauftra-
ten,nahmdagegeninkleinerenStraBengeschäftenundimwestlichenTeilder
Stadtzu,wosichenglischsprachigeEinwohnerkonzentrieren.AuchinHotels
undRestaurantsfieldasstarkeVorhandenseindesEnglischenauf,wasauf
einegroBeZahlfremderTouristenzurückgeführtwerdenkann(vgl.Monnier
1989:26-29).ZumGebrauchdesEnglischenneigtenüberdiesGeschäftsinhaber
miteineranderenalsfranzösischsprachigeroderenglischsprachigerHerkunft.
MonnierstellteauBerdemeinesichtbareKorrelationzwischenderzuerwar-
tendenSprachverwendung(Sprache,indermanalsKundebegrüBtwird)und
sprachlichenInformationenandenSchaufensternundEingangstürenfest(vgl.
ebenda:54).
2.2.3|DieneunzigerJahredes20.Jahrhunderts
IndenneunzigerJahrensetztemandieErforschungderLinguisticLandscape
indenmeistenderobenerwähntenStädtefort.DieForscherinteressiertensich
zugleichauchfürneuestädtischeZentrenwieParis,DakarundBangkok.
InBrüsseluntersuchtekommerzielleWerbeplakateWenzel(1996).Sieun-
tersuchteimJahre1992eine12,3KilometerlangeStrecke,dieausdemsüdöst-
lichenindennordwestlichenTeilderStadtverlief.DieUntersuchungumfasste
auBerdemdreiwichtigeBahnhöfe(Zentral-,Nord-undSüdbahnhof)sowie
einFuBballstadion.AuchWenzel,ähnlichwie1976Tulp,bemerkteeineklare
VorherrschaftdesFranzösischenüberdasFlämische.ImStadtzentrum,dasviele
ausländischeTouristenundfremdeGeschäftsleuteanzieht,wieauchinmanchen
TypenderWerbung(Zigaretten,Getränke,Kleider)konntesogareinhäufige-
rerGebrauchdesEnglischenalsdesFlämischenfestgestelltwerden.Indieser
VerdrängungderflämischenSprachedurchdieenglischesahdieForscherin
einBestreben,derStadteininternationalesFlairzuverleihen.Dieschwache
visuelleWahrnehmbarkeitdesFlämischen,daseigentlichalleineimnördlichen
TeilderStadtstärkervertretenwar,stelltnachWenzeldenbilingualenStatusder
StadtdeutlichinFrage.AndenäuBerstseltenenBeispielenvonzweisprachigen
Werbetexten(1,3%),indeneneinedeutlicheTrennungderbeidenSprachen
zumAusdruckkommt,kannsogareineKonfliktsituationzwischendenbeiden
Sprachgruppenabgelesenwerden.
Inden90-erJahrenwurdeauchdieLinguisticLandscapeJerusalemsweiter
erforscht.SpolskyundCooper(1991)untersuchtendieAuf-undInschriften
andenSchilderninderJerusalemerAltstadt.Siesammelten339Texte,die12