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FacettenderVergänglichkeitinderLyrikHermannHesses
DerÜberblickveranschaulicht,dassHessesPoesieüberwiegendinwissenschaftli-
chenQualifikationsarbeitenanalysiertwurde.SeineGedichtestandennieimZentrum
einerwichtigentheoretischenDiskussionundwurdenlautVolkerMichelsvonder
ForschungimGegensatzzurakademischenBeschäftigungmitGerhartHauptmann,
RichardDehmel,HugovonHofmannsthal,StefanGeorge,WalterFlexundanderen
indererstenHälftedes20.Jahrhundertsweitgehendignoriert(vgl.MICHELS2004:
30).EineintensivereBeschäftigungerfolgtinden1950erund1960erJahren,aber
derenErgebnissesindunbedingtergänzungsbedürftig.Dieersteundbishereinzige
MonographieüberHessesLyrikwurdeerst1990vonPeterSpychervorgelegt.Der
AutorwarallerdingsvielmehrumeinechronologischeundsystematischeZusam-
menstellungalsumeineeingehendeAnalysedereinzelnenGedichtebemüht.
HinzukommennochwenigeAufsätze,diesichinvierThemenkomplexegruppieren
lassen.DiemeistenAufsätzeanalysierenHessesdichterischeSprache.Siehebenihre
musikalischeSeiteunddiefürdenLyrikertypischeWorthäufigkeitundBegriffsver-
bindunghervor.Soz.B.OskarJanckes„DieSpracheHermannHesses“(1954),Max
Barths„DerDichterHermannHesse“(1962),GüntherGottschalks„ImpulsezurIn-
terpretationderLyrikHermannHesses“(1988),VolkerMichels„Zauberformelnmit
Heilkraft.GedankenzurLyrik,amBeispielderGedichteHermannHesses“(1988)
undRüdigerGörners„LetzteLieder:ZurSprachedesSpäteninderLyrikHermann
Hesses“(2005).
AndereAufsätzewendensichdenliterarischenVorbildernzu,wiePeterSuch-
las„ImStromdesLebens.ZumMenschenbildHermannHessesinseinenGe-
dichten“(2002)undIrmgardYu-Gunderts„SelbstverständnisdesDichtersin
HessesundHölderlinsLyrik“(2006).EinigeAutorenbeschäftigensichnurmit
einemGedichtzyklusundgehendabeiaufdieformalenMerkmalederGedich-
te,ihreBildlichkeitunddieintertextuellenBezügeein.UnterdenBeispielen
hierfürsinddieAufsätzevonMaxHerrmann-Neiße„HessealsLyriker“(1929),
WalterHelmutFritz„ZueinigenspätenGedichtenHermannHesses“(1977)und
UrsulaKlingenböck„TänzeeinerschönenSeele.ZuHermannHessesChopin-
-Gedichten“(2001)zuerwähnen.
AufdiepoetischeEntwicklungseinerLyrikverweisenhingegendieAufsätzeJoseph
Milecks„ThePoetryofHermannHesse”(1945),ChristineMondons„H.Hesses
poetologischeLage“(1998)undBernhardSpies‘„HermannHessesLyrik:Psycholo-
gisierungalsModernisierung“(2004).SeinendichterischenFortschrittdokumentieren
ebenfallsHelgaEsselborn-KrumbiegelineinemderKapitelihresHandbuches„Her-
mannHesse“(1996)undDorothéeGommenmitihrenumfangreichenAusführungen
inderMonographie„PolaritätsstrukturenimWerkHermannHesses“(2006).
DassHessesGedichteeinembreitenPublikumkaumbekanntsindundvonderLitera-
turwissenschaftbisherweitgehendübergangenwurden,lässtsichaufzweiTatsachen
zurückführen:ErstenswurdeseineLyrikvonderKritikgrößtenteilsalsepigonalund
mittelmäßigeingestuft(vgl.z.B.WALTHER2002:133–138,LIMBERG2005:120–126),
zweitensstellenwasdiebereitsangeführteUmfragezeigtseineKultbücher,sei-
enes„Siddhartha“oder„DerSteppenwolf“,dieLyrikdesAutorsindenSchatten.
DarumseheichdieAufgabedervorliegendenMonographieunteranderemdarin,