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2.DiehöherenmentalenProzessederKognition
Nachneuro-wiekognitionswissenschaflichenErkenntnissenliegen
Lernfähigkeit.LernenerfolgtnichtübereineVeränderungderNeuronen,son-
jeglichermentalenAktivitätneuronaleProzessezugrunde.Haupt-
merkmaldesGehirnsalsneuronalesNetzistdieGedächtnis-unddie
dernüberdieVeränderungvonSynapsenstärkenundVernetzungen.DieDenk-
vorgänge,dieVernetzungenbilden,stellenBeziehungenzwischensprachlichem
undkonzeptuellemWissenher.SiestellenkognitiveStrukturendar,diealsWissens-
einheitennichtisoliertundungeordnet,sonderninsystematischenZusammenhän-
genimLangzeitgedächtnisabgespeichertwerden.SolcheWissensstrukturenreprä-
sentierenkomplexesozialeErfahrungenundSituationenmitdendazugehörigen
Gegenständen,Personen,Handlungen,Erwartungen,Absichtenusw.
DiekognitivenLeistungendesGehirnsumfassennachRothundMenzel
(2001:543)folgendeProzesse:
-
integrative,häufigmultisensorischeundaufErfahrungberuhendeWahr-
nehmungsprozesse;
-
Prozesse,diedasErkennenindividuellerEreignisseunddasKategorisieren
bzw.KlassifizierenvonObjekten,PersonenundGeschehnissenbeinhalten;
-
Prozesse,diebewusstoderunbewusstaufderGrundlageinternerReprä-
sentationen(Modelle,Vorstellungen,Karten,Hypothesen)ablaufen;
-
Prozesse,dieeineerfahrungsgesteuerteVeränderungvonWahrnehmun-
genbeinhaltenunddeshalbzuveränderlichenVerarbeitungsstrategien
führen;
-
Prozesse,dieAufmerksamkeit,ErwartungshaltungenundaktivesExplo-
rierenderReizsituationvoraussetzenoderbeinhalten(mentaleAktivitä-
ten,wieDenkenundVorstellen).
DiemenschlicheInformationsverarbeitungwurdezumerstenMalvonNeis-
ser(1976)alseinstufenweiseablaufenderProzesskonzipiert.Dieserbeginnt
miteinerAnalysederReizoberfläche,d.h.derInformationen,dieaufdasSin-
nesorgantrefen.DasErgebnisdieserAnalysewirdaufeinernächstenStufemit
Gedächtniseintragungenverglichen.GibtespassendeEintragungen,soführt
dieszumReizerkennen,dasmitdembewusstenErlebenvonInhalteneinhergeht.
ImMittelpunktderInformationsverarbeitungstehtdieFrage,wieausgehend
vonAuBenreizenBewusstseinsinhalteentstehenbzw.wiewirReizeinunserer
Umwelterkennen.DieVerarbeitungvonReizenbeginntnachEngelkampund
Zimmer(2006:5)mitderWahrnehmungdesReizesundwirdalsperipheresen-
sorischeVerarbeitungbezeichnet.DannfolgtdiezentraleVerarbeitungimKurz-
zeitspeicher,beiderderReizzubereitsimLangzeitgedächtnisvorhandenem
WisseninBeziehunggesetztwird.DasErgebniswirdbewussterlebt.ImFalle