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1.4.ThesenzudervorliegendenArbeit
BeijedemSprachkontaktwirdeineinterferierendeWirkungausgeübt.Auch
imEntlehnungsprozesskönneninterferenzbedingteEinüssebeobachtetwerden
alsVeränderungenderLautstrukturvonFormeneinerSprache,dieineinande-
resSprachsystemübernommenwerden.InunsererUntersuchunggehenwirvon
derAnnahmeaus,dassdieArtundWeise,wiediezwischensprachlichedeutsch-
polnischeInterferenzimphonetischenBereichwirkt,dieselbebeimDeutsch-
lerneninnatürlichenSituationen,imDaF-UnterrichtsowiebeiderEntlehnung
einesdeutschenWortesindiepolnischeSpracheist.IndendreigenanntenGe-
bietenistdieInterferenzwirkungjedochunterschiedlichzubewerten.Inden
natürlichenundgesteuertenLernsituationenwirddiephonetisch-phonologische
Interferenzalsnegativbetrachtet,weilsiezurEntstehungundKonditionierung
falscherAussprachegewohnheitenführenkann.DagegenistdieInterferenzwir-
kungwährenddesEntlehnungsprozesseseinesWortesvoneinerSpracheineine
andereunseresErachtensalspositivanzusehen.IhreResultatesindnämlich
mehroderwenigervollständigandasPhonemsystemderZielspracheangepass-
teWortformen,dievondenzielsprachlichenMuttersprachlernohnelinguisti-
scheVorkenntnissealseinheimischempfundenwerden.Darausergibtsichdas
ZieldervorliegendenStudie-dieobendenierteGruppevonLehnwörternauf
RegelmäBigkeiten17ihrerphonetisch-phonologischenÜbernahmemechanismen
hinzuuntersuchen.DieFrageistdabei,aufwelcheArtundWeiseeinSprachlaut
ausdemSystemderGebersprache(inunseremFalle-desDeutschen)durch
einenSprachlautausdemSystemderNehmersprache(inunseremFalle-des
Polnischen)substituiertwird.InderRegelwirdeinSprachlautderGebersprache
durcheinenSprachlautderNehmersprachesubstituiert,dochistwegenunter-
schiedlicherPhonemsystemeindenbeidenSprachenzuerwarten,dasseinge-
bersprachlicherSprachlautinderNehmerspracheauchdurchNullsubstituiert,
d.h.getilgtwird.Zuerwartenistauch,dassmehrereunterschiedlicheSprach-
lautederGeberspracheineinunddemselbennehmersprachlichenSprachlaut
mündenkönnenundumgekehrt.
Weiterswirdangenommen,dassdieEntlehnungdesfremdenWortguts
hauptsächlich„überdasOhr“,d.h.aufdemauditivenWegerfolgt.Folglichsoll
unsereAnalysevorwiegendaufderEbenederPhonetikdurchgeführtundaufdie
Angabetheoretisch-phonologischerHintergründeverzichtetwerden:
Aphoneticdescriptionisnecessarysincesoundsintwolanguagesoftenshowdiffer-
entphysicalcharacteristics,includingbothacousticcharacteristics[ł]andarticu-
latorycharacteristics[ł].Twolanguagesfrequentlyhavesoundswhichmayseem
identicalbutwhichinfactareacousticallydifferent.(ODLIN1989:113)18
17D.h.diefrequentestenVorkommen-manvergleicheSubkapitel4.1.und4.2.
18AuslassungenvonA.S.F.
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