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tenhat,wennauchdabeimanchmalexionsbezogeneAnpassungenhinsicht-
lichderZielsprachefestgestelltwerden(wobeioftZeitlichesangegebenwird):
ZuerstgilteinWortalsFremdwort,dochimLaufederZeit,wennseinefremde
Provenienznichtmehrtransparentist,kanneszumLehnwortwerden.
InderFachliteratur(vgl.ILUK1974:287f.,CZYŻEWSKA-PARYS2001:717ff.)
werdengewöhnlichvierMerkmaleangegeben,andeneneinWortalsnichtin-
digenerkanntwerdenkann.EinerseitshandeltessichumWortbestandteilewie
Vor-oderNachsilben,vondenenmanchealsfremdeingeordnetwerden:Im
Deutschensindesz.B.ex-,-ing,-tion(KRECH/STOCK/HIRSCHFELD/ANDERS2009:
47),dagegenimPolnischen:-cja,-ing,-ik,-yk(WALCZAK1987:60ff.,1995:
222ff.).ZumAnderenweisenexogeneWortformenaucheinevonderZielspra-
cheabweichendeAusspracheodereinenAkzentauf,welcherinderZielspra-
cheaufandereSilbenfällt.FernerwirddiefremdeAbstammunganderSchrei-
bungerkannt,wenndieseunüblicheBuchstabenverbindungenzeigt,dieim
nehmersprachlichenSystemnichtoderkaumvorkommen,umsomehr,alsdie
graphischenStrukturenaufdenerstenBlickihrenichteinheimischeHerkunft
verraten,z.B.:imDeutschenEnergie,imPolnischenshow.DaesdabeizuVer-
änderungenkommt,diedasWortimmermehrderZielspracheannähern,wird
dieEmpndungdesFremdenallmählicheingebüBt,wieetwabeimpolnischen
Wortinterfejs(engl.interface).AlsletztzunennenderFaktorgiltdieniedrige
FrequenzeinesLexemsimalltäglichenSprachgebrauch,dennjeseltenerein
Wortverwendetwird,destolängerwirdesauchalsfremdempfundenundes
dauertlänger,biseinWortalsLehnwortgeltenkann.Dabeiseiangemerkt,dass
einFremdwortdreioderauchnurzweiderobengenanntenMerkmalebesitzt
(vgl.WALCZAK1987:10f.,KĄTNY2004b:311f.).
FremdwörterkönnenentwederverlorengehenodersprachlichenUmwand-
lungenunterliegen,wonachihreProvenienzvoneinemdurchschnittlichen,lin-
guistischnichtgebildetenSprechernichtmehrerkanntwird.Sieentfernensich
allmählichvonihrerAusgangsformundwerdenzuLehnwörtern.
EinediskreteGrenzezwischendenbeidenPhänomenenkannnichtimmer
klargezogenwerden,wobeidiesdavonabhängt,wannderVorgangderAssimi-
lationbzw.derAnpassunginSchreibungundLautunganfängtundwieersich
weiterentwickelt(vgl.KARSZNIEWICZ-MAZUR1994:223f.).DerAssimilations-
prozesskannlangwierigsein,derGradderAdaptationistfolglichdarangebun-
den,wielangeeineEntlehnunginderZielsprachevorhandenist.Darausresul-
tiert,dassLehnwörterinderRegelälteralsFremdwörtersind,wobeidasAlter
einerEntlehnungselbstihrevollständigeIntegrationnichtendgültiggewähr-
leistenkann,sodassgewöhnlichzwischendenzumTeilangeeignetenundden
völligassimiliertenEinheitenunterschiedenwird(vgl.LASKOWSKI1987:113).
Lehnprägungenentstehen,indemeinfremdsprachlicherInhaltmiteinhei-
mischenSprachmittelnnachgebildetwird(vgl.HINZE1967:639f.).Jenachdem,
wiedieIntegrationderfremdsprachlichenInhalteinderjeweiligenZielspra-
cheerfolgt,wirddabeizwischenLehnbedeutungundLehnbildungunterschie-
den.ImerstgenanntenFalleerhälteininderZielsprachebereitsvorhandenes
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