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1.DASGEHIRNALSNEURONALEGRUNDLAGEDERSPRACHFÄHIGKEIT
insubkortikalenArealenangesiedeltsind.Dabeiwurdenabermehrerewichtige
TatsachenauBerAchtgelassen.
DerTalamus,derausmehrerenKernenbesteht,istnichtnureinereineUmschalt-
stationfürdieNervenfasern,dievonundzumKortexlaufen.InAbhängigkeitvon
bestimmtenkognitivenZuständenleitetderTalamusdieein-undausge-
hendenInformationenentwederweiterodernicht.WasimWachzustand
ansensorischenEindrückenanunserenKortexgelangt,wirdimTiefschlaf
durchdenTalamusblockiert.InähnlicherWeisedientderTalamusauchals
VermittlungsstationzwischenverschiedenenkortikalenArealen.Stetswerden
NervenimpulseinAbhängigkeitvonderAufmerksamkeitweitergeleitetoder
nicht.WennbeispielsweisedieAufmerksamkeitaufdasSehengelenktwird,
sowerdenbevorzugtInformationenvomAugeverarbeitet.Dadurchkommt
demTalamuseinewichtigeFunktionbeiderAuswahlderzubearbeiten-
denInformationenzu.DieArealedesfrontalenKortexkönnenwiederumden
TalamusbeeinflussenunddadurchaufdieSteuerungderAufmerksamkeit
wirken.WährendderSprachverarbeitungscheintderTalamusgemeinsam
mitkortikalenRegionendieInteraktionzwischenfrontalenundtemporo-
-parietalenGebietenzukontrollieren(Wahletal.2008).EristamWortabruf
undderObjektbenennungbeteiligt(JohnsonlOjemann2000),wassichauch
daranzeigt,dassesbeieinerthalamischenLäsionzuspezifischenStörungender
Wortverarbeitungkommt(vgl.Wallesch2006).DerTalamusistabernichtnur
beiderWortverarbeitung,sondernauchbeiderAnalyseakustischpräsentierter
SätzemitsemantischenundsyntaktischenFehlernbeteiligt(Wahletal.2008).
Mangehtdavonaus,dassSprachstörungeninfolgevonLäsionenimTalamus
meistaufGrundvonStörungenderAufmerksamkeit,sensorischerodermotori-
scherProzesseaufreten.
WeiterefürdieSprachewichtigesubkortikaleStrukturensinddieBasalgan-
glienunddasKleinhirn,indenendiePlanungundKontrollewillkürlichermoto-
rischerBewegungenabläuf.JederBewegung,diewirausführen,gehteineexakte
Planungvoraus.DiesePlanungfindetindenBasalganglienstatt,dieseitlichdes
TalamuszwischendemZwischenhirnundderGroBhirnrindeliegen.AlsBasal-
ganglienoderBasalkerne(Nucleibasales)bezeichnetmanmehrerepaarige
NukleianderBasisderGroBhirnhemisphären.ZudiesenKernenzählenPutamen
undderNucleuscaudatus(Schwanzkern),derGlobuspallidus(Pallidum),der
NucleussubthalamicusunddieSubstantianigra(Carter2010:58).Bevorein
NervenimpulsvommotorischenKortextatsächlichandenentsprechendenMus-
kelgeschicktwird,läufererstdurcheineSchleifezudenBasalganglien,dann
zumTalamusundzurückzumKortex.NurwenndieBewegungerfolgreich
geplantwurde,wirdsieschlieBlichausgeführt.DabeigibteseineweitereKont-
rollinstanz-dasKleinhirn.JedeerfolgteBewegungwirddaraufinkontrolliert,
obdiezurückkommendensensorischenImpulseaucheinekorrekteBewegungs-
ausführunganzeigen.SowohlsensorischeNeuroneinderHautalsauchinden