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2.DIEHÖHERENMENTALENPROZESSEDERKOGNITION
unrelatierteReize(Coplandetal.2003).DieseBefundebelegeneineneuronale
ReaktionaufrelatiertePrimereizeinjenenArealen,indeneneinesemantische
Informationverarbeitetwerdensoll.
2.3.Aufmerksamkeit
VielederzeitgenössischenVorstellungenzurAufmerksamkeitbasierenaufder
Annahme,dassdemMenscheneineenormeMengevonHinweisreizenzurVer-
fügungsteht,vondererinjedembeliebigenAugenblickumgebenist.Unsere
neurologischeKapazitätistzubegrenzt,umalldieMillionenvonäuBeren
Reizenwahrzunehmen.AberselbstwennwirdieseReizeaufnehmenwürden,
wäredasGehirnnichtimStande,sieallezuverarbeiten,weildiesunsereInfor-
mationsverarbeitungskapazitätüberfordernwürde.DassensorischeSystem(wie
auchandereArtenvonKommunikationskanälen)funktioniertrechtgut,wenn
diezuverarbeitendeInformationsmengeimBereichdessenbleibt,waseszuleis-
tenvermag.BeiÜberlastungversagteseinfach.Broadbent(1958)verstehtdie
AufmerksamkeitalsErgebniseinesinformationsverarbeitendenSystemsmit
begrenzterKapazität.UmdenÜberflussanInformationenzuverarbeiten,
richtenwirunsereAufmerksamkeitselektivnuraufeinigederHinweisreize
undschaltenbeieinemGroBteilderübrigenReizeab.NachBroadbentsVer-
arbeitungsmodellwerdenInformationenvoneinemSpeicheroderVerarbei-
tungssystemzumnächstenweitergeleitet.Esistschwierig,dieAufmerksamkeit
simultanaufmehralseinenHinweisreizausderselbenSinnesmodalitätzurich-
ten-wieetwaaufzweiakustischeoderzweivisuelleHinweisreize.Wirrichten
unsereAufmerksamkeitstärkeraufeinigeHinweisreizeausderUmweltalsauf
andere,unddieReize,aufdiewirunskonzentrieren,werdennormalerweise
zurweiterenVerarbeitunggeleitet.WoraufwirunsereAufmerksamkeitrich-
ten,scheintaufeinegewisseKontrolle,diewirüberdieSituationhaben,und
aufunserelangeErfahrungzurückzugehen.UnsereWahrnehmungvonEreig-
nissenhängtmitunsererautomatischenVerarbeitungzusammen.Instarkem
MaBeeingeübteTätigkeitenerfolgenautomatischunderforderndeshalbweni-
gerAufmerksamkeitbeiderAusführung,alsdiesbeineuenodernurwenig
eingeübtenTätigkeitenderFallist.
PosnerundSnyder(1975)strukturiertendieautomatischeInformationsver-
arbeitunganhandderdreicharakteristischenMerkmalen:
1)einautomatischerProzesstrittunabsichtlichauf(z.B.beimStroop-
-Verfahren2);
2
DieBeteiligtenerlebennormalerweiseeinenKonfliktzwischenzweiAufgaben,weildas
LesenvonWörternrotodergrüneinengewissenVorrangvordemBenennenderFarbevonBuch-
stabenhatundunwillkürlichvonstattengeht.