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K
APITEL
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SprechakteundihreKontexte(z.B.Pierce1995).DieVariabilitätwirdnicht
alseinEpiphänomenderPerformanzbetrachtet,sondernalsWiderspiege-
lungdervariablenKompetenzundalsSchlüsselzumVerständnisderEnt-
wicklungsstufenderZweitspracheangesehen(z.B.Tarone1988).Dieim
RahmenderSoziolinguistikerzieltenErgebnisseüberdenZusammenhang
derHäufigkeitdesGebrauchsvonpositiven/negativenVarianteneinesso-
ziolinguistischenMarkersmitFaktorenwiesozialerKlassedesSprechers,
Formalität/InformalitätderSprechsituationusw.(Labov1972)werden
auchindersoziolinguistischgeprägtenZweitspracherwerbsforschung
überprüft(z.B.Bayley/Preston1996).
EinandererTeilderTheorienundAnsätzederZweitspracherwerbsfor-
schungbetrachtetdenSpracherwerbalseinenmentalenProzessundkon-
zentriertsichaufihreindividuellePerspektive.DieseAnsätzegehenaufdie
AuffassungvonSprachealsBestandteilmenschlicherKognition(s.Kap.1.1)
zurück.DerZweitspracherwerbwirdalsErwerbeinerkomplexenkogniti-
venFähigkeitangesehen.ÄhnlichwieinderKognitivenLinguistik,wo
zwischenmodularenundholistischenZugängenzurSpracheunterschieden
wird(s.Kap.1.1),kanninnerhalbderZweitspracherwerbsforschungvon
zweigroBenForschungsrichtungendieRedesein.AufdereinenSeitesteht
dieForschung,dieeinenmodularenAufbaudermenschlichenKognition
annimmt.EshandeltsichdabeivorallemumdieSpracherwerbstheorie,die
diegenerativeLinguistikalsihrenAusgangspunktansieht
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.Dieempiri-
schenDatenwerdenanhanddergenerativenSprachtheoriebeschrieben
undinterpretiert.DasForschungsinteressegiltvorallemdenFragennach
derNaturdesgrammatischenWissensamAnfangundimVerlaufdes
Zweitspracherwerbs,nachderArtderBeeinflussungderZweitsprache
durchdieErstspracheundnachdenWegen,wiesichdieuniversellen,
sprachspezifischenPrinzipieninderLernersprachewiderspiegeln.
AufderanderenSeitestehtdiekognitivistischeRichtungderZweit-
spracherwerbsforschung,diedenSpracherwerbebensoalsmentalenProzess
ansieht,diesenjedochalseinenLernprozessuntervielenanderenbetrachtet.
CharakteristischfürdiekognitivistischeKonzeptiondesErstspracherwerbs
istdieAnnahme,dassdieSprachentwicklungaufderEntwicklungder
DenkfähigkeitdesMenschenberuht,d.h.derSpracherwerbsetztdieEnt-
wicklungderIntelligenzvorausundzwarso,dassdieEntwicklungsprach-
licherTeilfähigkeitendurchdieEntwicklungrelevanterIntelligenzleistun-
genbedingtunddeterminiertist(s.z.B.Piaget1923).DerSpracherwerb
stelltdemnacheinespezifischeDenkaktivitätdesKindesdar,dieaufjeweils
vorangehendennicht-sprachlichenkognitivenLeistungenaufbaut(vgl.
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S.White(1996)füreinenÜberblick.