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K
APITEL
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rüberhinausbezeichnenbeideDisziplinendieInterdisziplinaritätalseine
fürsiewichtigeEigenschaft.
AngesichtsdergenanntenGemeinsamkeitenscheinendieUnterschiede
zwischendenDisziplinennichtmehrsogravierendzusein.Eshandeltsich
vorallemumunterschiedlicheSchwerpunkteinderForschung.Beideset-
zenunterschiedlicheforschungsmethodischenundpraktischenAkzente.In
demBemühenumeinbesseresVerständnisdesProzessesdesZweit-oder
FremdspracherwerbsundumeinegutfundierteTheoriedesProzesses,
stelltdieZweitspracherwerbsforschunghäufigerdenSprachlernerunddie
SpracheindenMittelpunktihrerUntersuchungen.DieGlottodidaktikbe-
tontdagegendieEigengesetzlichkeitdesgesteuertenZweitspracherwerbs
undbemühtsich,dieWechselbeziehungendesgesamtenglottodidak-
tischenGefügeszuerfassen.Manversucht,dieDatenerhebungstetsinden
realenunterrichtlichenKontexteinzubinden
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Inden80erJahrenkameszueinerstarkenKontroversezwischender
SprachlehrforschungundderZweitspracherwerbsforschunginDeutsch-
land.DieSprachlehrforscherlehntendieErgebnissederZweitspracher-
werbsforschungabundwarfenihrvor,dasssiederAndersartigkeitder
unterrichtlichenInteraktionkeineRechnungträgtunddaherzurVerbesse-
rungdesLehrensundLernensvonFremdsprachennichtbeitragenkann(s.
z.B.Königs1986).DieZweitspracherwerbsforscherwiesendaraufhin,dass
zwischendenprogrammatischenAussagenderSprachlehrforschungund
deninihremRahmenentstehendenForschungsarbeiteneineerhebliche
Diskrepanzbesteht(z.B.Felix1985).DiepostulierteBerücksichtigungder
FaktorenkomplexionhatnachHenrici(1986)keinensystematischenStel-
lenwert.
DieempirischenArbeitenderSprachlehrforschung[ł]habenzwarquantitativzu-
genommen,reichenaberinkeinerWeiseaus,umz.B.dieThesevonder‚Kontext-
undIndividuenabhängigkeit“vonLernvorgängenzuverifizieren(Henrici1986:41).
Auchinden90erJahrenwurdendieErkenntnissebeiderDisziplinen
kaumgegenseitigrezipiertoderberücksichtigt.DieForschungsperspektive
derSprachlehrforschungwurdevonBausch/Krumm(1995)folgenderweise
formuliert:
GleichzeitigwirdinAbkehrvondemGedanken,universaleSpracherwerbsme-
chanismenfindenzuwollendieUntersuchungindividuellersowiekulturspezifi-
scherLehr-undLernvorgängenochstärkeralsbisherdasForschungsinteressewe-
cken(Bausch/Krumm1995:26).
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S.auchSadownik(2000)zumVerhältniszwischenderSpracherwerbsforschungund
derGlottodidkatik.