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MarienmotiveinderdeutschsprachigenLiteraturnach1918
ermöglichen.WiedieThematologieinihrerGesamtheit,bietetauchdieStoffgeschichte
zahlreicheAnschlußmöglichkeitenankulturwissenschaftlicheFragestellungen.29
ZurMarienmotivikgehörenElementeausganzverschiedenenDimensionen,die
grobinzweiGruppenunterteiltwerdenkönnen:MotiveumdiePersonMariens
(z.B.„Verkündigung“,„Himmelfahrt“,„ewigeJungfräulichkeit“)undMotiveum
dieMarienfrömmigkeit(z.B.„Rosenkranz“,„LoretanischeLitanei“,„Marienwall-
fahrten“,„Devotionalien“,„Marienfest“).DaseigentlicheThemakönntewomöglich
„Spuren“lauten,eswurdeaberwegenseinesunpräzisenCharaktersaufgegeben.
DieArbeithatnämlichetwasvonderArchivierungderSpurenansich,Spurender
Frömmigkeit,StellenimkulturellenGedächtnis.EsisteinbewusstesVorhaben,dass
hierauchsolcheTexteeinbezogenwerden,diesichmitMarianurmarginalbeschäf-
tigen,woaberdieVerarbeitungderMarienmotivikinteressant,d.h.originell,beson-
dersprägnantoderüberraschend,zuseinscheint.
1.4AuswahlkriterienfürdieTexte
Eswerdenhierlyrische,epische,dramatischeundessayistischeTextederAnalyse
unterzogen,umeinemöglichstbreitePerspektivezuerlangen.Eswirdnichtaußer
Achtgelassen,dasssiesichinderSpracheihrerkünstlerischenExpressionunter-
scheiden.ManmussaufdieauftauchendeGefahrsensibelsein,dieElementeder
epischendargestelltenWeltmitdenpoetischenBilderninderLyrikgleichzuset-
zen,dieeineandereNaturhabenundhäufigdermimetischenFunktionentbehren.
Esmussauchbeachtetwerden,dasssichdieEssayistikeigentlichamRandedes
literarischenFeldesbefindet.Esmagscheinen,dassimFolgendendieFragenach
derFormzukurzkommt,weilsieoftnuraufdasNötigstereduziertwird.Einevoll-
ständigeFormanalysewürdejedochdenRahmendieserArbeitsprengenundkönnte
wenigNutzenimHinblickaufdaseigentlicheThemaderMonographiebringen.
DieQuellenauswahlistnichtnachdemPrinzipderVollständigkeiterfolgt,wasauch
unmöglichwäre,d.h.eswirdnichtbehauptet,dassmantatsächlichalledeutsch-
sprachigenTextedeseinschlägigenZeitraumesuntersucht,wodieFigurMariens
erscheint.DieherangezogenenTextehabeneherdenCharaktervonExemplifizie-
rungen.DieMengederPrimärliteraturistalsonichtvollständigundimgewissen
Sinnenichtabgeschlossen.DieProbemussabergroßgenugsein,umdieGefahr
möglichstzumindern,wesentlicheZügederanalysiertenErscheinungzuübersehen.
EinenatürlicheFolgediesesThemasist,dassdieQuantitätderdeutschen,öster-
reichischenundschweizerischenTexte,dieinderMonographiebehandeltwerden,
nichtgleichist.DieMehrheitderTexte,woMariaeingrößererRaumgewidmet
29CORBINEAU-HOFFMANN:EinführungindieKomparatistik,a.a.O.,S.140.