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turen,diewirbishergezogenhaben,lösensichmitderzunehmenden
VernetzungundderweltweitenVerbreitungvonMassenmedienauf.Ganz
offensichtlichschafftengeVernetzungabernichteinegroßeKultur-
schmelze,sonderndiealtekulturelleVielfaltderWeltwirddurcheineneue
ersetzt.HeutefindenBegegnungenmitanderenKulturennichtmehraus-
schließlichaufReisenstatt,sondernzunehmenddurchdieMassenmedien.
ZwarverfolgengelegentlichmehralseineMilliardeFernsehzuschauer
bestimmteweltweitausgestrahlteSendungen,dochentstehtauseineruniver-
salenBilderweltnochlangekeinewechselseitigeVerständigungunterein-
ander.MedialeNäheundGleichzeitigkeiterzeugennochlangekeinekultu-
relleVerbundenheit,erstrechtkeineökonomischeAngleichung.Auchdie
musikalischeRealitätheutzutageistmediengeprägt.Einevondenelektroni-
schenMedienunabhängigeBegegnungmitMusikwirdimmerseltener.
DieGlobalisierungbringtdieAngleichungderLebensweisenmitsich.
DochparalleldazuerfährtdasStrebennachIdentitäteinenbeispiellosen
Aufschwung,soalswärenGlobalisierungunddieSuchenachlokalerVeran-
kerung,nachTraditionundRegionalisierungZwillingserscheinungen.
DurchGlobalisierungwächstdieKenntnisalternativerLebensformen,
WerteundWeltbilder.DieMenschenhabenheuteweltweittendenziell
mehrAusdrucksmöglichkeitenalsfrüher.EinesderwichtigstenMerkmale
derneuenkulturellenRealitätderGlobalisierungistdieAusdifferenzie-
rungderLebenswelten.UnterAusdifferenzierungverstehenwireinenProzeß
derkulturellenPluralisierung.Durchdiegestiegenendirektenundmedia-
lenKontaktezwischenMenschenstehtunsheuteeinenochniedagewe-
seneVielfaltvonAlternativenundVisionenzurAusgestaltungdeseigenen
unddesgesellschaftlichenLebenszurVerfügung.
Vielemeinen,eswerdesichinkurzerZeiteinegenormte,vonameri-
kanischenVorstellungenbestimmteWeltkulturentwickeln.WeltweiteEin-
flüsselassensichabernichtaufUS-amerikanischenKulturimperialismus
reduzieren.Vorallemseitden1970erJahrenlassensichimmermehrBei-
spielefüreinenachhaltigeBeeinflussungdesWestensdurchandereRegio-
nenanführen.DiesebetreffensounterschiedlicheBereichewieWirtschafts-
theorien,Küche,Musik,LiteraturundspirituelleLebensformen.
DiemeistenMenschenfühlensichnichtalsWeltbürger,sondernnach
wievorprimärinihrerlokalenGemeinschaftverwurzelt,obDorf,Stadt
oderRegion.UndvielesuchenihrpolitischesHeilimmerhäufigerinAb-
grenzungundAbspaltung.SobereitetderTrendzurGlobalisierungzugleich
denBodenfürethnischeundreligiöseFundamentalisten.IneinigenRegio-
nendrohtderRückfallineinengewalttätigenNationalismus.
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