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BeateSommerfeld
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ZusammenhängemitdemBildteilvernetzt,wodurchsichneueVer-
weisstrukturenergeben.SoverweisendiehartenSchnitteimBild-
teilderCollageaufdiePeinundGewaltsamkeitderTrennung,den
nichtzukittendenRiss,dermittendurchdieWeltunddenMen-
schengeht.
Fazit
InihrenText-Bild-CollagenstelltMüllermitallerEindringlichkeit
dieFragederRepräsentierbarkeitdesEntsetzens.Dort,woBildund
TextanihreGrenzengeraten,wähltsieAusdrucksformen,diebeide
MedienmiteinanderkombinierenunderprobtintermedialeVerfah-
ren,dieneueGestaltungs-undReflexionsräumeeröfnen.Müllers
CollagensindnurvonihrermetapoetischenDimensionherver-
ständlich,dieaufdieUnaussprechlichkeitdeserlebtenTerrorsund
somitaufdieNicht-RepräsentierbarkeitdesTraumasverweist.Mül-
lerhältandermedialenRepräsentierbarkeitdesnUnsagbaren“fest,
wieGeorgesDidi-HubermansetztsienBildertrotzallem“alswürdige
StatthalterderErinnerungandasGrauenein,35allerdingsnurun-
terderVoraussetzungeinessubversivenUmgangsmitdenMedien.
AngesichtsderKompromittierungdermedialenRepräsentationssys-
temebleibtnurdasMaterial,daszueinereigenwilligen,brüchigen
Ordnungzusammengefügtwerdenkann.InMüllersBastelarbeiten-
soharmlosundunscheinbarsieauchdaherkommenmögen-entfal-
tetsichndieMachtdesSingulären“,36diedieAutorinderGewaltder
historischenBedingungenentgegenzusetzenhat.SowerdenTrauer
undSchmerzkommensurabel,auchda,wodasGebotderSingula-
ritätjedeMitteilbarkeitobszönwerdenlässt.DerSinnderCollagen
konstituiertsichüberdieBrücheundSchnitte,indenensichdieVer-
wundungenderVergangenheitmanifestieren.Indemsiesichinden
ZwischenräumeneinnistenundsodasZaudernvorderFormgebung
gleichsammitabbilden,werdenMüllersCollagenzueinernieganz
35GeorgesDidi-Huberman,Bildertrotzallem,übers.vonPeterGeimer,Mün-
chen2007.
36Ebenda,S.108.
