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AnalogentsprichtjedemSystemeinflsymbolischgeneralisiertesKommuni-
kationsmedium“(Abkürzung:s.g.K.):demSystemflWirtschaft“-dassym-
bolischgeneralisierteKommunikationsmediumflGeld“;demSystemflRecht“
-dass.g.K.flRecht(Rechtsprechung)“;demSystemflPolitik“-dass.g.K.
flMacht“;demSystemflWissenschaft“dass.g.K.flWahrheit“;demSystem
flKunst“-dass.g.K.flKunstwerke“etc.14
WelchessozialeSystemkönnteInteresseanderBeobachtungderLitera-
turhaben?WahrscheinlichsinddasmehrereSysteme:Massenmedien,Er-
ziehung,Wissenschaft,inbestimmtenFällenauchReligion,Politik,Recht,
Wirtschaftetc.ZueinemwichtigenBeobachterderLiteraturwirddasSys-
temflWissenschaft“,denktmanhierdochandieLiteraturwissenschaft,für
dieflLiteratur“-ausplausiblenGründen-zueinemBeobachtungsgegen-
standparexcellencewird.15WasdieVerortungderflLiteratur“selbst(inner-
halbderWeltderSysteme)anbelangt,sindeinigeProblemeimVorauszu
benennen.DieAnnahme,dasseseinflSystemlLiteratur’“gibt,istnichtun-
umstritten.16SiesetztdieExistenzeinesentsprechendenDifferenzierungs-
codesvoraus.IstdieserCodefürdieKunstauchalsflschön/häBlich“fest-
legbar17,sobleibtdieFragenachdemanalogenCodefürdieLiteratur
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(Hg.):NeueLiteraturtheorien.EineEinführung.Opladen:WestdeutscherVerlag1990,S.201-217,
hierS.206.
14Vgl.Krause:Luhmann-Lexikon,Abb.12a,S.36,134-136;Baraldiu.a.:GLU,S.189-195.
15Vgl.allerdingsMüller:SystemtheorieundLiteraturwissenschaft,S.207:flDasKunstsystem
wirdzurUmweltdesWissenschaftssystemsundumgekehrt;esgehtauchkleinschrittiger:Die
LiteraturwissenschaftgehörtzurUmweltderSystemtheorieundumgekehrt.“
16DieBezeichnungflSystemlLiteratur’“kannlediglichalsflTeilsystem“gehandhabtwer-
den.LuhmanndefiniertlediglichflKunst“alsSystem.Bedenkenwerdenallerdingsverzeich-
net:flNochheutefindet,angesichtsoffenkundigerVerschiedenheiten,dieVorstellungeines
einheitlichenKunstsystemsskeptischeAblehnung,wennesetwaumdieFragegeht,obdas
LiteratursystemalsTeilsystemdesKunstsystemsanzusehensei.“Luhmann,Niklas:DieKunst
derGesellschaft.Frankfurta.M.:Suhrkamp1995,S.290.DajedochdasWerkLuhmannsäuBerst
umfangreich,heterogenundvielseitigist,solltenliteraturwissenschaftlicheAnschlüssenicht
nurbeiLuhmann,sondernauchbeiseinenApologetengesuchtwerden,zumal-wieOliver
Sillzurechtbemerkt-flLuhmannseigeneBeiträgezudiesemProblemkomplexselbstvongravie-
rendenWidersprüchengekennzeichnetsind“.Sill:Literaturinderfunktionalł,S.95.Sillbringt
eineüberzeugendeDarstellungdersichanderSystemtheorieorientierendenliteraturwissen-
schaftlichenAnsätze,diemehroderwenigereineAffinitätzuLuhmannaufweisen,abersichihm
gegenüberfastimmerpositionieren.Hieru.a.MünchenerForschungsgruppe,LeidenerModell
undeinzelneForscherwieSiegfriedJ.Schmidt,DietrichSchwanitz,GerhardPlumpe,NielsWer-
ber.Vgl.ebd.,S.58-96.DieseDarstellungsolltefürdiefolgendenÜberlegungeneinWegweiser
sein.DiesgiltungeachtetdereinschränkendenKonstatierungdesAutors,dasserlediglichdie
Fragediskutiert,obLiteraturalsSystemkonzipierbarsei.Vgl.ebd.,S.97,Anm.47.
17Luhmann,Niklas:IstKunstcodierbar?In:ders.:SchriftenzuKunstundLiteratur.Hrsg.
vonNielsWerber.Frankfurta.M.:Suhrkamp2008,S.14-44,hiervorallemS.27.Allerdings:
flDieim18.Jh.beginnendeästhetischeReflexionorientiertsichdennauchnichtprimäram
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