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inspezifischensozialenGruppenoderbestimmtenSituationenzuakzeptierenist,jedoch
nichtbeiGermanistikstudenten,andiehöchsteAnforderungenbeiderBeherrschungder
Sprachegestelltwerden.ImSprachunterrichtfürGermanistenkönnendidaktischoderbis
zueinemgewissenGradeauchkommunikativorientierteNormen,beidenenderLehrer
einAugezudrückenmuss,weilz.B.KommuniziereninderFremdsprachegeübtwird,
woaufdiegrammatischeKorrektheitnichtsosehrgeachtetwird(vgl.diekommuni-
kativeMethode),nichtakzeptiertwerden.KommunikativitätundVerständlichkeitsind
fürunsinunseremSprachunterrichtbeiderBeurteilungderÄußerungenderStudenten
keinausreichendesKriterium.BeivielendeutschenSprachforschernundDidaktikern
(z.B.KASPER1975,118u.a.)stelltdieseineRichtliniedar.VondemKönigsschenNorm-
konzeptinteressiertunsausschließlichdieNormA,diedemSprachgebrauchentspricht
(vgl.COSERIUebd.).
DasdidaktischeZielbeiGermanistikstudentenistdieVermittlungsprachlicherFertig-
keiten,dieeineZugrundelegungderNormAerlaubenundSprachkorrektheitbedeuten.
(KÖNIGS1980,49).
DieNormAistmitderZielspracheidentisch(ebd.,48).DasvonKÖNIGS(1980,49f.)
angesprocheneProblemderUnterscheidungzwischenSchein-undErwerbsfehlernistfür
unseinreintheoretisches.ScheinfehlerseienAbweichungenvonderZielsprache,dieder
LerneraufnatürlichemWegmache,undsieverschwändenauchaufnatürlichemWeg,
wassicherlich,wiejederweiß,nichtimmererfolgt(vgl.Fossilisierungen).Erwerbsfehler
hingegentauchenimgesteuertenFremdsprachenerwerbaufundmüssenzielgerichtet
therapiertwerden.UnseresWissensliegenkeineendgültigenBeweisedafürvor,dassder
ErwerbderFremdsprachemitihrenErwerbssequenzendemErwerbderMuttersprache
undderennatürlicherErwerbssequenzengleichenmuss,wasKÖNIGS(1980,47)suggeriert.
DieAuffassungderSprachnormvonJUHÁSZhebtsichnichtsehrvondervonCOSERIU
ab.Sieist„eineimPrinzipsozialsanktionierteRealisierungdespotentiellimSystem
Gegebenen"(JUHÁSZ1985,70).DasSystemistanalog„dieGesamtheitderMöglichkeiten
(Inventar+Distributionsregeln)"(ebd.,57).ImSystemgelten,soJUHÁSZ,nurdiejenigen
Normen,dievonjedembeliebigennativespeakergebrauchtwerden,unddiedieserals
„richtig"empfindet.DieseThesewurdejedochvonJUHÁSZselbstaufgrundseinerVersuche
inFragegestellt.InmehrerenFällenwarenseineProbandenMuttersprachlernicht
imstande,fehlerhafteSätzezukorrigieren.EsherrschteunterihnenauchUneinigkeit
bezüglichderArtundWeise,aufdiediepräsentiertenSätzekorrigiertwerdensollten
(vgl.JUHÁSZ1985,115ff.).Dieskannunsererseitsauchbestätigtwerden.
DasNormgefühleinesausländischen,d.h.nichtseineMutterspracheunterrichtenden
Fremdsprachenlehrers,dasseltenhundertprozentigdemeinesMuttersprachlersentspricht,
wirdimLaufederZeitnochgeschwächt,weilderLehrervomfalschenSprachgebrauch
seinerSchülertäglich„bombardiert"wird.DashateinennegativenEinflussaufdie
QualitätseinerdidaktischenArbeit.
Esistnichtimmerleicht,SystemverstößevondenNormverstößenzuunterscheiden,
weilsie„inengerInterdependenz"stehen.WennkonkurrierendeSystemenebeneinan-
derexistieren,kannmanmanchmalschwerentscheiden,obdieRestriktionenausder
SprachnormoderausdemSprachsystemherzuleitensind.Besondersschwierigistdas
beiderMetaphernbildung(KIELHÖFER1975,55f.).
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