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1.PROBLEMSTELLUNG
1.1.Begründungder
Gegenstandsuntersuchung
GegenstanddervorliegendenUntersuchungistderSprachfehler,derbeimErwerbeiner
Fremdsprachenichtwegzudenkenist(WODE1988,82).MitderBezeichnung„Erwerb"
wirdnichtdasLerneneinerFremdspracheinungesteuertemProzessverstanden,wiedas
diemeistenMethodiker(seitCORDER1967aquisition=learning)bezeichnen.BeiGermani-
stikstudenten,diedasObjektunsererUntersuchungdarstellen,vollziehensichhauptsächlich
gesteuerteProzesse.VordemHintergrundderhäufigenKontaktederStudentenmitMutter-
sprachlernkannmanjedochgleichzeitigungesteuertesLernennichtausschließen(KÖNIGS
1980,39,46).DieProzessesindmiteinanderverflochten.Niemandwärehieralsoimstande,
eineklareGrenzezuziehen.DaheristdieDifferenzierungzwischenLernenundErwerben
nichtunserProblem,undbeideBegriffewerdenimFolgendenabwechselndverwendet.
ImLaufederletztenJahrzehntekonntemaneinfastexplosivanwachsendesInteresse
amPhänomen„Sprachfehler"beobachten.Geschichtlichgesehengibtesmindestensdrei
Hauptkonzepte,andenSprachfehlerheranzugehen.Allegehendabeiimmerjeweilsauf
eineentsprechendeTheoriedesFremdsprachenerwerbszurück.IndiesemZusammenhang
wäredieHypothesederkontrastivenAnalyse,dieIdentitätshypotheseunddieInterlanguage
-Hypothesezunennen(u.a.SCHLOTER1992).ImMittelpunktallerDebattenstehendabei
natürlichmöglicheFehlerursachen,dienachwievorfürdieWissenschaftlernichthinläng-
lichklarsind.
DieHypothesederkontrastivenAnalyseresultierteausdemBehaviorismus(BLOOMFIELD
1933,FRIES1945,LADO1957).SiesahdenUrsprungallerFehlerinderMuttersprachedes
Lerners(L1).AusdiesemGrundewurdenauchvielekontrastiveSprachvergleichedurchge-
führt,derenZielsetzungeswar,VoraussagenbezüglicheventuellerFehlerindergelernten
Fremdsprache(L2)machenzukönnen.InderPraxiswurdendieThesendieserHypothese
nichtbestätigt.HeuteistnundenForschernklar,dassdieFehleraufdiverseUrsachen
zurückzuführensind.VondenVerfechterndieserHypothesewurdenu.a.außersprachliche
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