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seineeigeneKulturzuthematisierenunddarzustellen.“DieVermittlung
außersprachlicherKenntnisse,zumalimSpracherwerbsprozess,wurde
weitgehendunterdenKulturaspektgestellt.Dieserumfasstvorallem
Alltag,Lebensweise,sozialesVerhalten,gesellschaftlicheNormen.
1.2.LandeskundeAspekteeinesproblematischenBegriffs
MitdemGegenstandderLandeskundeistihreBezeichnungengver-
bunden.IndiesemKapitelwollenwirganzkurzdaraufeingehen,ob-
wohldieFragederterminologischenBezeichnungfürdieLandeskunde
keineswegseinhelligzubeantwortenist.DieheutigeLandeskundewur-
deinderGeschichtediesesFachesauchalsRealienkunde,Kulturkunde,
Kulturwissenschaft,LandeswissenschaftoderLandesstudiumbezeichnet
(vgl.Penning1995:638).
DerBegriff„Kulturkunde“hateigentlichkeinedirekteEntsprechung
indenübrigeneuropäischenSprachen.DasFranzösischehathierden
Begriff„langueetcivilisation“,dasSchwedische„realia”.Demzufolge
solltenwireherdenBegriff„Realienkunde“verwenden.Wennwiraber
aufdenfrühervonunsbesprochenenGegenstandvonderLandeskunde
zurückgehen,wirdersichtlich,dassderAusdruck„Realienkunde”nicht
ausreicht,umdasgeistigeSchaffenunddiesozialenundmateriellen
EinrichtungeneinerfremdsprachigenGesellschaftzuerfassen.DerTer-
minus„Kulturkunde“istheuteauchschwerzuakzeptieren.Weilder
HöhepunktdiesesAnsatzesaufdie30erJahrefiel,wurdedieganze
KonzeptiondeskulturkundlichenLernensmitdernationalsozialisti-
schenPropagandapolitikinVerbindunggebracht.AusdiesemGrundist
derBegriff„Kulturkunde“historischzusehrbelastet.
EinigeAutorenschlagenvor,aufdenLandeskunde-Begriffganzzu
verzichtenundstattdessendenBegriff„Landeswissenschaft”zuver-
wenden.AlsLegitimationsgrundlagewerdendabeiinsbesondereErgeb-
nisseundVerfahrenderSozialwissenschaftenherangezogen.Nurmit
HilfegesellschaftswissenschaftlicherKriterienseieineBeschäftigung
mitderWirklichkeitdesfremdenLandesmöglich.Eswäreerforderlich,
sichprimärmitsolchenSachverhaltenzubeschäftigen,dieZugangzum
aktuellenodergeschichtlichenEntwicklungsstanddesZiellandesge-
währen.UmfalscheEntscheidungenauszuschließen,sindwirnotwen-
digerweiseaufentsprechendesozialwissenschaftlicheAnalysenange-
wiesen.FirgesundMelenk(1982:115)argumentierenaber,dassfürden
schulischenFUeinevergleichbaresozialwissenschaftlicheOrientierung
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