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2.2.DergeschichtlicheAbrissderErforschungderLinguisticLandscape
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Sprachenumfassten:Hebräisch,Arabisch,Englisch,Armenisch,Französisch,
Deutsch,Aramäisch,Griechisch,Italienisch,Lateinisch,Schwedischund
Koptisch.DieForscherwolltenvorallemdieAntwortaufdieFragefinden,welche
SprachenundinwelcherReihenfolgeaufdenSchildernvorkommen,undwelche
FaktorendieWahleinerbestimmtenSprachebestimmen(vgl.Spolsky/Cooper
1991:76).DieAutorenvertratendieAnsicht,dassüberdieWahlderSprache
einerseitsdieschriftlicheSprachkompetenzderTextproduzenten,andererseits
dieangenommeneSprachkompetenzderTextrezipientenentscheidet.Zugleich
aberdrückendieeinzelnenTextedensymbolischenWerteinerSpracheaus,so
dasssienichtnurdieInformationenübersprachlich-kulturelleVerbundenheit
undGruppenzugehörigkeitvermitteln,sondernauchklareMachtverhältnisseauf
einembestimmtenGebietproklamieren(vgl.ebenda:81-85).Diessiehtmanz.B.
anbilingualenhebräisch-englischenSchildernmancheröffentlichenGebäude,
diedurchdasfehlendeArabischkeineRücksichtaufdieinJerusalemlebenden
Palästinensernehmen(vgl.ebenda:116-117).
AuchinMontrealveranlasstederRatfürdieFranzösischeSprache(Conseil
delalanguefrançaise)weitereForschungsarbeitenaufdemGebietderLinguistic
Landscape,womitdiepraktischeUmsetzungderChartaderFranzösischen
Sprache(CharteroftheFrenchLanguage)überwachtwerdensollte.Die
UntersuchungenfandenindenJahren1995,1996,1997und1999statt,wobei
zweiletzteForschungendurchdenRatfürdieFranzösischeSpracheineiner
PublikationimJahre2000herausgegebenwurden(vgl.CLF2000).Inden
Jahren1997und1999wurdederSprachgebrauchinüber3100verschiedenen
Geschäften,DienstleistungsbetriebenundFirmenaufdemGebietderStadtana-
lysiert.Manstelltefest,dassdieZahlderTexte,diealleineinderfranzösischen
Sprachegeschriebenwurdenzugunstenderbilingualenbzw.reinenglischen
Textegesunkenist(vgl.ebenda:49-53).EsnahmauchdieZahlderInstitutionen
zu,diedieRegelnderChartaderFranzösischenSprachebeachteten.Vordiesem
HintergrundverliertMontrealseinenklarfrankophonenCharakterundwird
allmählichzueinerStadtmitsozialemundkulturellemKontraktzwischenzwei
sprachlichenGruppen(vgl.ebenda:137).IndiesemZusammenhangkannaber-
malsdieArbeitvonLandryundBourhiserwähntwerden(vgl.Landry/Bourhis
1997).InderArbeitsetztensichdieAutorenauchmitsoziokulturellenWerten
visuellwahrnehmbarerZeichenauseinander.SiesahendarineinenAusdruckder
ethnolinguistischenGruppenzugehörigkeitundnichtzuletzteinenBeweisfürdie
sprachliche,kulturelleundwirtschaftlicheVitalitäteinernationalenodersozialen
Gruppe.InihrenwissenschaftlichenAusführungenspiegeltensichzumgroBen
TeilihreErfahrungenausMontrealwider,wosieanderdortigenUniversitätals
wissenschaftlicheMitarbeitertätigwaren.
DieLinguisticLandscapesinParisundDakarstellteninden90-erJahren
weitereForschungsobjektedar.DiebeidenStädtehabeneinenmultilingualen
CharakterundmanverwendetdortdieselbeoffizielleAmtssprache:Französisch.