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tenwahrgenommenwerdenmuss.DenGebrauchswertderLandeskunde
fürdenSprachunterrichtbestimmtdieDidaktikdesFremdsprachenun-
terrichts.AuchFirgesundMelenk(1989:513)sprechensichgegendie
wissenschaftlicheAnerkennunglandeskundlicherArbeitaus,„insofern
dieDidaktikderLandeskundevonkeinerentsprechendenFachwissen-
schaft(„Landeswissenschaft)gestütztwird,insofernsieeineeklekti-
scheDisziplinistundinsofernihreEntscheidungen[...]methodisch
nichtstrengabgesichertsind.“AuchfürLatour(1989:87)seieinewis-
senschaftlicheBegründungderLandeskundenichtausderbloßenBeo-
bachtungundBeschreibungeinerVielzahlvonKommunikationssitua-
tionenabzuleiten.IndenABCD-ThesenzurRollederLandeskundeim
Deutschunterricht,die1988/90formuliertwurden,wirdLandeskunde
ebenfallsals„integralerBestandteildesSprachunterrichts”definiertund
ihrefachlicheEigenständigkeitbestritten.
BeiFirgesundMelenk(1982:116)wirdLandeskundealsAlltags-
wissenverstandenundsiesprechensichgegeneineLoslösungderLan-
deskundevonderSpracherlernungaus.DieLandeskundeimFUsollte
nichtalssozialwissenschaftlicheDisziplinkonstituiertwerden,sondern
vonderPerspektivedesIndividuumsausgehen.Sozialwissenschaftliche
Verfahrenzuvermittelnsei,nachMeinungderAutoren,diefalsche
ZielsetzungfürdenFremdsprachenunterricht.Wirstimmendamitüber-
ein,dassderSchülernichtzumsozialwissenschaftlichenExpertenaus-
gebildetwird(dieseZielsetzungimschulischenFUzurealisieren,wäre
auchkaummöglich),ersollsichaberderAbgrenzungzwischeneige-
nenundfremdengesellschaftlichenNormenbewusstsein.DemLernen-
densolltealsodasWissenvermitteltwerden,wiemanindemLand,
dessenSpracheerlernt,lebt,denktundhandelt,wiemansichdortver-
hältundzurechtfindet.DieseKenntnissemüssendemSchülerbeige-
brachtwerden,weileskeineanderenMöglichkeitengibt,ihmdiefrem-
deWirklichkeitnäherzubringen.DieeigeneSinnweltwirdvomIndivi-
duumpräreflexivinderPrimärsozialisation(Familie,Schuleusw.)er-
fasst.AlltagsweltundAlltagswissensindvonAnfangangesellschaftlich
vermittelt.ImKlassenraum,wowirdiefremdeSpracheunterrichten,
sindwirnichtimStande,authentischesLebenimZielsprachenlandzu
imitieren.DeshalbgeradesollensichdieSchülermancherSachenbe-
wusstwerdenunddiefremdeWeltdurcheigeneReflexionzuerschlie-
ßenversuchen.WeildieSpracheselbstdiefremdeWirklichkeitbeinhal-
tet,sindLandeskundeundSprachunterrichtalsEinheitzubetrachten.
BeiDelmasundVorderwülbecke(1989:177ff.)wirdLandeskunde
auchalsVermittlungvon„Alltagswissen”imFUverstandenundvor-
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