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PragmalinguistischeAspektederpolylektalenKommunikation
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KenntnisderBezugspunkte,derDeixisunddesSituationskontextes,indemdieFrageäu-
Berungstattfindet,interpretierenlassen.IndiesemSinneverweisteraufdieNotwendigkeit
derBerücksichtigungderanthropozentrischenSprachaulassung,indersprachlicheÄuBe-
rungenunterderBeobachtungkonkreterSprecherinkonkretenSituationeninterpretierbar
sind,beiderAnalysedersprachlichenÄuBerungenaufderpragmatischenEbene.
TomaszŻurawlewbeschäfigtsichmitderSprachederreligiösenErfahrung:mit
derVielfaltvonAusdrucksmitteln,diederMenschbenutzt,umimGebetundRitual,
inderLiturgieundHomiletikvonGottundzuGottzusprechen.DieArtundWei-
se,wiederGlaubeimölentlichenDiskursvermitteltwird,entscheidetmitdarüber,wie
sichderDialogzwischendenGläubigeneinerseitsunddenAtheistenundAgnostikern
andererseitsgestaltet.PragmatischeAspektesindsomitausderSprachedessacrumnicht
wegzudenken.
ÜbersetzungsforschungistdasjenigeGebiet,indemdieSprach-undLiteraturwissen-
schafunterdemZeichenderPragmatikzusammentrelen.DiesbeweistKatarzynaLukas
mitihrerUntersuchungdesarchaisierendenRomansDerErwähltevonTomasMann
undseinerpolnischenÜbersetzung.DaslinguistischeExperimentdesdeutschenSchrif-
stellerszieltaufdenFremdheitselekthin,dessenWirksamkeitvonderRezeptivitätder
LeserfürdasnsprachlicheMittelalter“abhängt.Eswirdaufgezeigt,wiedasimOriginal
undinderpolnischenFassungaufgebauteSpannungsverhältniszwischendem(sprach-
lich,kulturellundgattungspoetisch)FremdenundVertrautenvonderausgangs-undder
zielsprachigenLeserschafjeweilsunterschiedlicherkanntundgedeutetwerdenkann.
DerpragmatischeKontextschwingtauchineinigenanderenBeiträgenmit,dieunter
dieProblematikderliterarischenÜbersetzungfallen,auchwennsieauBerhalbdesthe-
matischenSchwerpunktsstehen.SountersuchtAnnaUrban,welchepragmatischen
KonsequenzensichausderVerfremdungbzw.EinbürgerungvonEigennameninÜber-
setzungenvonKinder-undJugendliteraturergeben.DabeivertrittsiedenStandpunkt,
dassderÜbersetzerinderheutigenglobalisiertenWeltvielmehralsfrüheraufdasVer-
ständnisderjugendlichenRezipientenfürdaskulturellFremdevertrauendarf.Anna
Fimiak-ChwiłkowskagehtderFragenach,inwieferndieWerkedespolnischenPädago-
genJanuszKorczakauchinderdeutschenÜbersetzungeineerzieherischeRolleerfül-
lenkönnen-d.h.,welchetranslatorischenLösungendieIdentitätderkommunikativen
AbsichtdesOriginalsundderzielsprachigenVersiongarantieren.
DiethematischeBreitederpräsentiertenBeiträgebeweist,dassdiebereitsvorJahr-
zehnteninitiiertesprachpragmatischeForschungimmernocheinZukunfspotential
besitzt:EineAktualität,diesichnichtzuletztinderAnschlussfähigkeitderPragmatik
andiekulturwissenschaflichaufgefassteSprach-undLiteraturwissenschafsowieandie
AngewandteLinguistikderletztenzweiDekadenäuBert.