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denaufverschiedenenKonferenzendieFragennachdenKontrastenund
DifferenzeninundzwischenSprachenundKulturenunterdenverschie-
denstenAspektenthematisiert.
Deutschmann(1982:123)nannteschonvorvielenJahrenLandeskun-
de„einenunbequemenGegenstand”.„Unbequem“seidieLandeskunde,
weilsie„keininsichgeschlossenes,eigenständigesFachgebiet,insge-
samtnichtindenGriffzubekommen,nichtinstrumentalisierbar,dazu
einschwerassimilierbarerFremdkörperinnerhalbderSprachdidaktik“
ist(ebd.:123).DieserStandpunktkanninHinblickaufdenheutigen
ForschungsstanddiesesBereichesnurteilweiseakzeptiertwerden.
UnsereAnalysewollenwirmitderAufführungverschiedenerLan-
deskundedefinitionenbeginnen.Buttjes(1995:143)schreibt:„Landes-
kundemeintalleBezügeaufdieGesellschaften,derenSpracheimFU
gelerntwird.SolchesoziokulturellenBezügetretenimfremdsprachli-
chenCurriculumimmerdannauf,wenndenLernendendiefremde
SpracheinihremursprünglichenVerwendungszusammenhangvorge-
stelltwird.“EinesolcheAuffassungvonderLandeskundekönnenwir
alsoftkritisiertes„Kontextwissen“(sieheS.21f.dieserArbeit)verste-
hen;außerdemhabenwirbeieinersoverstandenenLandeskundeimmer
miteinerEndlosigkeitderThemenzutun,wasinderFremdsprachen-
didaktikvieleneueProblemeauslöst(vgl.Pauldrach1992:5).
DieSpracheistnatürlichimmeraneinebestimmteGesellschaftge-
bunden.DiespezifischensoziokulturellenNormenunddasWertsystem
derFremdkultursindgesellschaftlicheFaktorenderSprache.ZurBe-
wältigungverschiedenerProblemeineinemfremdkulturellenRaumist
dieKenntnisdiesersprachlichenElementenichtwenigerwichtigalsdie
BeherrschungvonGrammatik,PhonetikundWortschatzdieserFremd-
sprache(vgl.Latour1989:86).UmmitErfolgkommunizierenzukön-
nen,benötigenalsodieLernersowohlSprachkönnenalsauchSachwis-
sen.UnterSachwissenwerdenwirdievonunsangesprocheneLandes-
kundeverstehen,alsobestimmteKenntnisseüberdasLand,dessen
Spracheerlerntwird(Geschichte,Politik,Wirtschaft),überseineMen-
schen(ihreLebensweise,Traditionen,Sitten,Gebräuche,Gewohnheit-
en)undüberdiesozialökonomischenBedingungen.Wichtigistauchdas
kulturelleLebendesZiellandes(vgl.Helbig1981:68).
WorinbestehtdieNotwendigkeitsolcherSachkenntnisse?Diese
NotwendigkeitsoHelbig„ergibtsichsowohltheoretischausdem
dialektischenZusammenhangvonSprache,Denken,Bewusstseinund
Gesellschaft,ausderTatsache,dasssichdiesprachlicheKommunika-
tionnichtunabhängigvondenkonkretengesellschaftlichenVerhältnis-
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