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PragmalinguistischeAspektederpolylektalenKommunikation
Grice(1975)nenntvierKonversationsmaximen:dieMaximederQuantität,derQualität,
derRelation(Berelevant!)unddieMaximederArtundWeise.5Grice(1975)setztsich
auchmitdenImplikaturenauseinanderundunterscheidetdiekonversationelle(siewird
ausdemKonversationskontexterschlossen)unddiekonventionelleImplikatur.6MitHilfe
vonKonversationsmaximenundImplikaturenlassensichdieindirektenSprechaktedeuten.
EinesderMotivefürdieVerwendungderindirektenSprechakteistdieHöflichkeitund
Imagearbeit.7DieindirektenSprechaktestellenofeineHerausforderungfürdieÜbersetzer
dar,denninderZielsprachefehlenofdiepragmatischenmehrdeutigenÄquivalenteund
derÜbersetzermussdiemehrdeutigeÄuBerungalsmonosemiertewiedergeben.
DieSprechakttheorie,insbesonderedieBeschreibungdereinzelnenSprechakte,wurde
vonverschiedenenLinguistenweiterentwickelt.AndieserStellemussmanhervorheben,
dassdieSprechakteinterkulturell8(vgl.Wierzbicka1991)bedingtsind.DieseFeststel-
lungbeziehtsichsowohlaufdieinstitutionalisierten,rituellenSprechakte(z.B.Taufe,Ehe-
schlieBung)alsauchaufdienicht-institutionalisiertenundindirektenSprechakte.Diesfin-
detindensprachlichenMittelnundStrategienderFormulierungdereinzelnenSprechakte
(Sprechakttypen)ihrenAusdruck.DieBeherrschungvonpragmatischenRegeln(pragmati-
scheKompetenz)istfürdenFremdsprachenunterrichtunddiegeglückteKommunikation
mitVertreternandererKulturen(Sprachen)sehrwichtig.
ImZentrumdesForschungsinteressesderPragmalinguistikstehensolcheFragenwie:
diekommunikativeFunktionvonsprachlichenÄuBerungen,ihreillokutiveKraf,dieRolle
derDeixisinkonkretenZeiträumenundBegebenheiten,z.B.dieRolledessozialenSta-
tusderKommunikationsteilnehmerzueinanderunddiedarausresultierendenIntentionen
derSprecher/Hörer.ImRahmendersprachpragmatischenForschungwirdangestrebt,
möglichstexakteMethodenderBeschreibungderillokutivenAktefestzulegen,darunter
dieMethodenderBeschreibungvondirektenundindirektensprachlichenHandlungenzur
ErzielungdererwartetenResultate.
AngesichtsderVielfaltvonZeichenträgern,dieindiversenKommunikationsformen
aufreten,wirdseitlangemversucht,grundlegendeZeichenartenzuunterscheiden,die
autonom,d.h.unabhängigvonSituationskontext,aufreten.EineandereFrageist,obsich
solchekontextfreienZeichenartenüberhauptdefinierenlassen.Hinzukommentaxono-
mischeVerwirrungen,verbundenmitderKategorisierungvonsprachlichenHandlungen,
dieinderPragmatikunterschiedlichdefiniertundbeschriebenwerden.
5DieseMaximenwurdeninderFachliteraturschonmehrmalsbesprochen(vgl.Bonacchi2011;
Levinson2010;Meibauer2005;Vater2001;Duch-Adamczyk/PoźlewiczindiesemBand),deshalb
wirdhieraufderenerneuteAnalyseverzichtet.
6nEinekonventionelleImplikaturistandieverwendetensprachlichenAusdrückegebunden.Sieberuhtbe-
reitsaufderkonventionellenBedeutungundkanndeshalbnichtauBerKrafgesetztwerden“(Vazquez-Orta
etal.1999:177).
7nUmdensozialenAspektdesSelbstbildeszubetonen,wollen[wir]hierauchdieBezeichnungImagever-
wendenundbeiBemühungen,daseigeneoderdasGesichtdesanderenzuwahren,vonImagearbeitsprechen“
(Vazquez-Ortaetal.1999:177).
8DieseFeststellungistnotwendig,dennmancheStudienzumEnglischenlieBendenEindruckentstehen,als
obdiefürdasEnglischeeruiertenRegelnauchfürandereSprachengeltenwürden.