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InjedemStadiumhabenwiresmiteinemeigenen,zwarinstabilen,aberinsichkonsistenten
Systemzutun(SCHLOTER1992,4).FehlerstammenjetztsowohlausderL1alsauchausder
L2.SiekönnenFolgenverschiedenerStrategiensein:
dessprachlichenTransfers,
desTrainingstransfers,
derStrategienbeimL2-Lernen,
derStrategienderKommunikationinderL2,
derÜbergeneralisierung.
DemFehlerwerdenneue,positiveFunktionenzugeschrieben.DerLernerüberprüft
damitseineHypothesenbezüglichdervonihmproduziertenSprachformen,verifiziert
sieundlerntdaraus.
FürdenLehreristderFehlereinIndikatorfürdenBeherrschungsgradvomdidakti-
schenStoffundfürdieLernschwierigkeitenseinerSchüler.
InunsererhistorischenBetrachtungdesFehlerproblemssollteauchdertheoretischeStreit,
derzwischenSprachlehrforschern(BAUSCH,KÖNIGS)undSpracherwerbsforschern(WODE,
FELIX,HAHN)ausgebrochenist,nichtunerwähntbleiben.SeitCORDER(1967)gibteseine
UnterscheidungzwischenLernenundErwerben.BeimErwerbenhandeltessichumeinen
ungesteuerten,natürlichenProzessderSprachaneignunginderfremdsprachigenUmgebung.
DasLernenerfolgtmeistensunterschulischenBedingungengesteuert.DenStreitparteien
gingesumdiefundamentaleFragenachdemLernmechanismusbeieinemLernerund,je
nachderEinstellungdazu,umeinentheoretischenAnsatzderSpracherwerbsforschung
(FELIX/HAHN1985,WODE1985)undderSprachlehrforschung(BAUSCH/KÖNIGS1985).Die
SpracherwerbsforscherwollenbeimErforschenderLernprozessedieErfahrungen,dieman
beimBeobachtenderungesteuertenFremdsprachenbeherrschunggemachthat,nichtaußer
Achtlassen.NachihnengehennichtalleGesetzmäßigkeitenimFremdsprachenunterrichtauf
externeFaktorenzurück.AuchkognitiveVerarbeitungsmechanismenspielenhiereineRolle
(FELIX/HAHN1985,198).FürdieSprachlehrforschersindimFremdsprachenunterrichtallein
externeElementeimLernprozessvonentscheidenderBedeutung.ZudemStreitkönnteman
sagen,dassesvonallgemeinemNutzenwäre,wennsichdieStreitendennichtaufihrePosi-
tionenversteifenwürdenundsichzunächstüberterminologischeBegriffeeinigenkönnten,
sowiefürdiejeweilsanderenArgumenteVerständnisentgegenbrächten.FELIX/HAHN(1985,
202)schlugenvor,unterschiedlicheAspektedesFremdsprachenunterrichtszuuntersuchen,
dieErgebnissedieserUntersuchungenintegrierendzuvergleichenundnichtapriori,noch
imtheoretischenStadium,überdieErgebnissederdurchgeführtenExperimentezuentschei-
den.DaderStreitnichtdenFehlerdirektalsThemahatte,wollenwiraufdieumstrittenen
Fragennichteingehen.Hinzugefügtwerdensollte,dassdieSprachlehrforscher,wiesie
betonen,dieganzeLernersprachealsGegenstandihrerForschunghatten,auchgelungene
undkorrekteFormulierungen,nichtnurFehler.DieSprachlehrforscherhabenvieleihrer
ArbeitenderProblematikderFehlerkorrekturengewidmet(z.B.KLEPPIN/KÖNIGS,1991).
Abschließendmussnochbetontwerden,dassinderletztenZeitvielePublikationenzum
Thema„Fehler"erschienensind(auchimInternet,z.B.ODSTRČILOVÁ2006,BALCI(o.J.),
ZEUNER2008,MORCINIEC2001,QUETZ2008,SCHELLEKENS(o.J.),RABSKA2006);allerdings
greifennureinigewenige,soweitunsbekannt,(z.B.CZICHOCKIu.a.,(1975),DEMME(1990),
1993,DEMME/HÁJEK(1991),GNUTZMANN/KIFFE(1993))dieFehlerthematikbeiStudenten
auf.NochkleineristderKreisderjenigen,diesichfürStudentenderGermanistikinteressie-
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